zonder titel (schuif en ruis)


für Viola, Posaune, präp. Sopransaxophon, Elektronik (no-input mixer), E-Gitarre, Stimme

2007



Viola und Posaune spielen je ein erst ab- dann wieder ansteigendes Glissando. Beide Glissandi liegen nah beieinander, sind in Umfang und Tempo unterschiedlich, so dass Interferenzen und Schwebungen entstehen. Die Glissandi sind eingetaucht in stehende, permanente Rauschklänge von Saxophon, No-Input-Mixer und Atem. Die E-Gitarre erzeugt durch langsames, kontinuierliches Kratzen an der tiefsten Saite gleichzeitig einen geräuschhaften Klang sowie zwei Glissandi - eines auf- das andere absteigend.
Dieser Glissando-Rausch-Block wird zweimal, so identisch wie möglich, gespielt. Davor, dazwischen und danach sind lange Pausen.
Der Stücktitel bedeutet auf Deutsch ohne titel (gleiten und rauschen).

Das Stück wurde 2007 für eine Residenz des Sextetts Lucio Capece (Saxophon, Bassklarinette), Julia Eckhardt (Viola), Christian Kesten (Stimme), Radu Malfatti (Posaune), Toshimaru Nakamura (No-Input-Mixer) und Taku Sugimoto (E-Gitarre) im Vooruit in Gent/Belgien geschrieben und im Q-O2 in Brüssel uraufgeführt.
Es eröffnet die dabei aufgenommene CD wedding ceremony.


Christian Kesten's "zonder titel (schuif en ruis)" consists "simply" of lengthy sustained notes by the sextet tutti placed between extended sections of non-playing. The filled areas are made up of fine burbling with subtle, barely rising pitches. As with many works of this general form, its success relies, for me, on the natural deployment of the sound blocks, how well they "hang" in space. To my ears, this one does the trick and does it very well. (Brian Olewnick) gesamte CD-Rezension
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