Jürg Frey
Abgründigkeit/ Anschauung/ Anblick [flanieren]/ Anstoss/ Arbeit/ Auflösung/ Bemerkung/ etc.



Die Maulwerker:
Gisburg, Michael Hirsch, Ariane Jeßulat, Henrik Kairies, Katarina Rasinski, Tilmann Walzer

Regie: Christian Kesten
Video/Licht: Steffi Weismann
Kostüme: Norma Mack


maulwerker performing music - poeme für füße
TESLA im Podewils'schen Palais
7.Oktober 2005
Deutsche Erstaufführung

Die Inszenierung kann man sich komplett auf wandelweiser web tv angucken.
Ein 7-min-Zusammenschnitt findet sich hier


Das Stück besteht ausschließlich aus „natürlichem Gehen“ über eine „Aufführungsfläche (die Bühne, der Platz, der Ort)“.

Die Wege verlaufen immer von rechts nach links.

Bei einigen Wegen sind vokale Aktionen mit angegeben, sprechen oder singen, bei einigen auch portable Instrumente wie Klarinette oder Trompete.

Die Gänge sind mit Titeln bezeichnet, meist Substantive, die Frey beim intentionslosen Wandern über Fernando Pessoa-, Robert Walser- oder Franz Kafka-Texte gefunden hat, z.B. „Abgründigkeit“, „Ahnung“, „Boden“, „Einwand“, „Festigkeit“, „Gelegenheit“, „Halbschlafphantasie“, „Hälfte“, „Ich wäre“, „Lichtung“, „Resonanz“, „Schilderung“, „Schöne Augen“, „Sonnenschein“, „Spuren“, „Tage“, „Ungenauigkeit“, „Vielgestalt“, „Waldausgang“, „Zu gern“, „Zustand“, „Zwanzig Tage“.
Diese Titel geben dem Gehen ein spezifisches „Aroma“.

Aus diesen Aktionsblättern kann eine beliebige Auswahl getroffen werden. Die Aktionen können sich überlagern.
Der Titel der aufgeführten Version lautet wie die Titel der ausgesuchten Blätter.

Eine Licht/Schatten-Partitur beschreibt eine von den Aktionen unabhängige Lichtebene.

Per Video werden vor der Aufführung Aktionen gefilmt, die, am Aufführungsort aufgenommen, genau die Aufführungssituation wiedergeben. Sie werden während der Aufführung zusätzlich projiziert. Projektionsort und –größe sind dabei freigestellt.

Jürg Frey hat dieses Stück für die Maulwerker geschrieben.





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